Als Besitzer eines Holzkohle-Grills hat man es einfach, möchte man sein Grillgut mit Raucharomen verfeinern: Man wirft einfach, 5 bis 10 Minuten bevor man das Fleisch vom Grill nimmt, einige feuchte Woodchips in die heiße Kohle und schon raucht es. Wie aber geht man bei einem Gasgrill vor?

Damit es später richtig schön qualmt, wässert man die Woodships vor dem Grillen. Ich lege die kleinen Holzsplitter dazu in der Regel 2 Stunden lang in Wasser ein. Experimente mit Whisky oder Rotwein, statt mit Wasser, habe ich noch nicht gemacht, klingen jedoch vielversprechend.

Sind die Woodchips schön feucht, stehen wir vor dem nächsten Problem: Holz zündet erst bei 280 bis 320 Grad und die Feuchtigkeit im Holz führt auch nicht gerade zu einer niedrigeren Zündtemperatur. Gerade bei langsamen Grillen arbeitet man jedoch mit deutlich niedrigeren Temperaturen.

Darum muss der Grill nun auf höchster Stufe geheizt werden. Dazu jage ich das Thermometer meines Weber Q3200 über die 300-Grad-Grenze.

In der Zwischenzeit lege ich die Woodchips in eine Räucherbox. Das kann entweder eine gekaufte Räucherbox aus Metall, eine Einweg-Räucherbox aus Alu oder einfach ein selbstgebasteltes Schälchen aus Alufolie sein. Wichtig ist bei der selbstgebastelten Variante, dass sich in der Abdeckung Löcher befinden, damit Sauerstoff in die und Rauch aus der Box kommt.

Wenn der Grill dann so richtig schön glüht, lege ich die Räucherbox auf das Grillrost, direkt über einen der Brenner.

Nun müssen die Woodchips auf höchster Stufe 5 Minuten lang anschmoren. Wenn die Woodchips schön dampfen, kann der Grill herunter geregelt und das Grillgut aufgelegt werden.

Ich lasse die Räucherbox nun die gesamte Grilldauer auf dem Rost, da aufgrund der niedrigeren Temperaturen die Rauchentwicklung nicht so hoch ist und das Grillgut so ein feines Raucharoma erhält, ohne verräuchert zu schmecken.